Zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, zwanzig Wochen nach dem Überfall der palästinensichen Hamas auf Israel und dem Beginn des Krieges in Gaza wollten wir zusammen mit vielen Menschen aus Rhede und Umgebung für den Frieden in der Welt singen und beten. Im Projektchor, aus diesem Anlass gegründet, sangen auch sechs Sänger mit, die bisher nicht zu unserem Chor gehörten.
Es wurde ein sehr bewegender Gottesdienst: Unser Präses Theo Schaffeld begrüßte die Teilnehmer und spendete am Schluss den Segen. Annegret und Mechthild trugen besinnliche Texte vor, mit der Gemeinde zusammen sangen wir „Wo Menschen sich vergessen“, „Kyrie eleison“, „Im Frieden dein“. Die Lektorin betete abwechselnd mit der versammelten Gemeinde das große Gebet aus der Andacht für den Frieden im „Gotteslob“.

Frieden kann es nur geben, wenn die Rechte aller Menschen beachtet werden. Mechthild und Annegret lasen Passagen aus der Weihnachtspredigt vor, die der Baptistenpfarrer Martin Luther King 1967 gehalten hat. Darin wiederholte er Forderungen aus seiner berühmten Rede vom 28. August 1963, als mehr als 200.000 Menschen aller Rassen sich vor dem Lincoln Memorial in Washington, DC versammelten und aus seinem Munde hörten: „I have a Dream“ – „Ich habe einen Traum“. Unter vielen anderen Wünschen: „Ich träume, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden.“
Ebenfalls aus der amerikanischen Bewegung für Bürgerrechte und Frieden stammt das Lied „Where have all the Flowers gone“, das Pete Seegers 1955 geschrieben hat. Ludger sang es in unserer Andacht solo mit Gitarrenbegleitung in der deutschen Übersetzung „Sag mir, wo die Blumen sind“ von Max Colpet (1952).
Einige Lieder mit der Bitte um Frieden hatten wir „schon immer“ im Programm, im Hinblick auf dieses „Friedensgebet“ hat Monika Hebing unseren Liedschatz erweitert. So trugen wir mehrere vierstimmige Chorsätze vor: „Frieden, Frieden“, „Miteinander, Füreinander“, „Herr, auf den ich schaue“, „Herr, leite mich in Wahrhaftigkeit“, „Frieden für die Welt“, „O Herr, gib Frieden“, „Ich bete an die Macht der Liebe“.

In diesem Projekt „Friedensgebet“ steckte viel Vorbereitungsarbeit. Ganz herzlich danken wir allen, die dabei geholfen haben, namentlich unserer Dirigentin Monika Hebing, die sich neben vielem anderen auch sehr um die Zusammenstellung der Texte verdient gemacht hat, den Lektorinnen Annegret und Mechthild, Diakon Theo Schaffeld, unserm Solisten Ludger, unseren „Gastsängern“, die mit uns geprobt und gesungen haben, den vielen Menschen in der Kirche, die so intensiv applaudierten, dass wir „Frieden für die Welt“ als Zugabe noch einmal sangen.
Nach der Andacht nutzten wir die Gunst der Stunde zu einigen Fotos. Da gilt unser besonderer Dank Susanne Kersten vom Kirchenchor Herz Jesu, die uns mit großer Geduld nahezu eine Stunde lang in immer neuen Gruppierungen fotografierte und uns anschließend sehr viele Aufnahmen zur Verfügung stellte.
Fotos: Valentin Terhart, Hannes Tepaße, Paul Altrogge, Helmut Schmidt, Susanne Kersten.

Markus hat für die Tageszeitung einen Nachbericht geschrieben, der leider nicht veröffentlicht wurde.

Nachbericht o.pdf (308,5 KiB)

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